Test zu Tetris Effect: Connected - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2024)

Tetris Effect erschien erstmals Ende 2018 für die PlayStation 4 und setzte seinerzeit den Fokus auf eine prachtvolle audiovisuelle Präsentation des klassischen Puzzlers – allem voran unter Verwendung des hauseigenen VR-Headsets. Abseits des hypnotischen Abenteuermodus und einer Auswahl verschiedener Online-Ranglisten bot das Spiel jedoch nicht viel. Mit Tetris Effect: Connected wurde die kontextsensitive Klangreise um eine üppige Mehrspielerkomponente ergänzt. Zunächst nur für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, Oculus Quest und PC erhältlich, erfuhr die moderne Neuinterpretation des Kulttitels zu Beginn des aktuellen Monats ihre Veröffentlichung auf der Nintendo Switch. Ob das Konzept auf Nintendos Hybridkonsole ebenfalls aufgeht, erfahrt ihr in unserem nachfolgenden Test.

Klassisches Spielprinzip trifft auf audiovisuelles Spektakel


Wie eingangs bereits erwähnt, bietet Tetris Effect: Connected all die Spielmodi der ursprünglichen Fassung und ergänzt diese um eine umfangreiche Mehrspielerkomponente, die sowohl kooperative als auch kompetitive Spieltypen umfasst. Unter der Haube steckt jedoch nach wie vor das klassische Tetris. Ehe wir auf die einzelnen Bereiche eingehen, folgt nun ein kurzer Abriss über die Spielmechanik des zeitlosen Klassikers.

Bei der audiovisuellen Präsentation der einzelnen Abschnitte wird es euch schwerfallen, eure Aufmerksamkeit dem Spielfeld zu widmen.

© TETRIS Holding / Enhance Experience, Inc.

Innerhalb eines vertikal platzierten Rechtecks gilt es, eine zufällige Abfolge sogenannter Tetrominos zu platzieren. Hiervon gibt es sieben verschiedene Varianten. Ziel ist es, mit den einzelnen Bausteinen vollständige horizontale Linien zu formen. Gelingt euch dies, löst sich die komplettierte Reihe auf. Auf herkömmliche Art und Weise lassen sich so maximal vier Linien auf einmal auflösen. Je nachdem, wie viele Reihen ihr auf einen Schlag vervollständigt und in welcher Häufigkeit euch das hintereinander gelingt, erhaltet ihr Punkte. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad erhöht sich die Fallgeschwindigkeit der einzelnen Steine, bis diese wie Blei auf eure Konstruktion herabregnen. Es empfiehlt sich daher, eine möglichst ebene Fläche zu bewahren, denn türmt ihr die Blöcke zu hoch auf, ist die laufende Partie vorbei.

In späteren Ablegern des kultigen Puzzlers wurde das Spielprinzip um die Möglichkeit ergänzt, einen Tetromino per Tastendruck für einen späteren Zeitpunkt zu speichern. Tetris Effect führte seinerzeit zudem die sogenannte Zonenmechanik ein, die es bei gefüllter Leiste erlaubt, die Zeit kurzzeitig anzuhalten und die Blöcke somit möglichst stressfrei zu platzieren. Die innerhalb des Zeitlimits vervollständigten Reihen werden summiert, womit sich eine verhältnismäßig hohe Anzahl anhäufen lässt, was gerade in den kompetitiven Mehrspielerpartien entscheidend sein kann.

Im Abenteuermodus von Tetris Effect: Connected müsst ihr in einer Reihe verschiedener Level eine jeweils festgelegte Anzahl an horizontalen Linien auflösen. Die Spielabschnitte unterscheiden sich hierbei lediglich in ihrer optischen Umgebung, ihrer musikalischen Untermalung und dem Design der einzelnen Tetrominos. Abseits der Expertenstufe steht hier weniger euer Können als das audiovisuelle Zusammenspiel im Vordergrund. Jenes funktioniert auch außerhalb des PSVR-Headsets ganz gut – gerade mit dem Klang hochwertiger Kopfhörer. Die einzelnen Szenerien heben sich hierbei angenehm voneinander ab und bieten jeweils ihren ganz eigenen Charme. Solltet ihr eine hohe Affinität zur Musik hegen, könnt ihr euch mit Tetris Effect: Connect nahezu in einen Zustand der Trance spielen.

Habt ihr eine Levelsequenz beendet, folgt eine Bewertung eurer erbrachten Leistung und die Belohnung in Form von Erfahrungspunkten. Diese benötigt ihr, um euren Spielerrang zu steigern, was euch wiederum neue animierte Avatare und Musikstücke beschert. Allgemein schreibt Tetris Effect: Connected eine umfassende Spielerstatistik zu allen gebotenen Modi und bietet euch stets einen ausführlichen Einblick eurer bisherigen Historie.

Beim gemeinsamen Bosskampf fusionieren eure Spielfelder zeitweise miteinander, sodass ihr der Reihe nach Steine darauf platzieren könnt.

© TETRIS Holding / Enhance Experience, Inc.

In den Effektmodi könnt ihr klassische Spieltypen bestreiten und euch mit eurem Ergebnis auf globalen Online-Ranglisten verewigen. Zudem finden dort temporäre Gruppenevents statt, die euch mit einzigartigen Avataren belohnen, solltet ihr innerhalb der vorgegebenen Zeit gemeinsam einen gewissen Punktestand überschreiten. Diesen füllt ihr kollektiv, indem ihr die entsprechend gekennzeichneten Modi spielt. Eure persönlich erbrachte Punktzahl wird anschließend der globalen hinzugerechnet. In den verschiedenen Modi müsst ihr teils vorgefertigte Konstruktionen vollständig auflösen, bestimmte Steine auf dem Spielfeld eliminieren oder möglichst viele Reihen lückenlos hintereinander auflösen. Abseits davon könnt ihr im klassischen Marathon euer Können oder auch in knackigen Rätseln euer Köpfchen beweisen.

Der neu hinzugekommene Multiplayer-Modus läuft unabhängig von den beiden anderen Modi und kommt folglich mit eigenem Spielerprofil daher. Hier könnt ihr im kompetitiven Wettstreit gegen andere Spielerinnen und Spieler antreten oder gemeinsam mit ihnen einen Boss bekämpfen, dessen Kontrolle wahlweise von einer KI oder einem menschlichen Kontrahenten bzw. einer menschlichen Kontrahentin übernommen wird. Im Zweikampf lässt euch Tetris Effect: Connected die Wahl, ob ihr im modernen Zonenkampf oder im klassischen Tetris – ohne die oben beschriebene Zonenmechanik – gegeneinander antreten möchtet.

Eingefahrene Siege steigern wie schon im Abenteuermodus euren Spielerrang. Die Gegnerauswahl richtet sich dabei stets nach eurem persönlichen Level, um frustrierenden Begegnungen mit Profis zu Beginn vorzubeugen. Leider gibt es auch hier manch schwarze Schafe, die euch den Sieg nicht gönnen und die Scharmützel vorzeitig beenden – doch hierbei handelt es sich lediglich um seltene Einzelfälle. All die verfügbaren Modi können wahlweise auch offline mit einer oder mehreren Konsolen gespielt werden.

Durchwachsene Technik trübt das Spielvergnügen am TV

Während Tetris Effect: Connected im portablen Modus der Nintendo Switch kaum bis keinerlei technische Schwächen zeigt und sich hervorragend spielen lässt, kann die Performance am Fernseher nicht überzeugen. Dort kommt es zu merklichen Bildrateneinbrüche, die das präzise Platzieren der Tetrominos fühlbar erschwert – gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden. Klanglich ist das Ganze einwandfrei, allen voran mit einem ordentlichen Soundsystem oder geeigneten Kopfhörern. Die Musikauswahl ist abwechslungsreich und stimmig, wenn auch konventionell gehalten – erwartet also keine Grindcore-Einlagen oder anderweitige Genres abseits der Norm. Die kontextsensitiven Soundeffekte und die taktgesteuerte Vibration sorgen für eine gewisse Interaktivität und geben euch damit das Gefühl, ein kleiner Teil des großen Klangteppichs zu sein. In Kombination mit der Optik entsteht ein hypnotisches Zusammenspiel, dessen farbenfrohe Natur wie geschaffen für das grelle Display des neuen OLED-Modells der Nintendo Switch zu sein scheint.

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Author: Greg Kuvalis

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