Mit Tetris Effect Connected macht das Spiel mit den Tetrominos seine große Aufwartung. Was euch erwartet, lest ihr hier im Review!
Microsoft hat uns zum Start der neuen Xbox Serie freundlicherweise eine Xbox Series S samt einem Xbox Game Pass zur Verfügung gestellt. Dies ist auch der Grund, wieso wir euch dieses Spiel in einem Review näherbringen können! Unseren Testbericht zur Xbox Series S könnt ihr hier nachlesen – er beschäftigt sich ausschließlich mit der Hardware. Dass diese aber nur einen Teil des Erlebnisses ausmacht, liegt dabei auf der Hand! Daher geht es nun ohne Umschweife los mit dem Review dieses Spiels.
Die Modi von Tetris Effect Connected
Tetris an sich ist rasch erklärt: Es fallen verschieden geformte Steine von oben auf das Spielfeld, und es gilt, komplette horizontale Reihen zu bilden. Habt ihr dies bewerkstelligt, löst sich die Reihe auf, und ihr habt oben wieder um ein Stück mehr Platz zum Spielen. Berührt ihr mit einem Spielstein den oberen Rand, ist der Spaß vorbei! Doch nicht nur das klassische Tetris erwartet euch in Tetris Effect Connected, so viel sei gleich verraten. Denn das Spiel nimmt das Prinzip und dreht es in einige auch unerwartete Richtungen.
So erwartet euch eine Abenteuerkampagne, die euch durch sämtliche Stages in Tetris Effect Connected führt. An die 30 verschiedenen Bretter inklusive Hintergrundmusik gibt es, und darüber hinaus ein komplett eigener Spielbereich namens Effektmodi. Dort könnt ihr zwischen Modi wie Marathon, Sprint, Meister und mehr wählen. Zusätzlich gibt es auch Mehrspielermodi in Connected, bei denen ihr wahlweise gegeneinander antretet (denkt an Tetris 99) oder auch mal gegen Zwischenbosse zusammenarbeiten dürft.
Neu und doch nicht anders
Tetris Effect Connected zeigt euch, wie das gute, alte Tetris auf der Xbox Serie aussieht. Die Umgebungen wirken lebendig, und je nach Spielbrett fühlt ihr euch mal wie in einem Western, oder aber unter Wasser. Dass das zugrundeliegende Spielprinzip immer noch das vertraute Tetris ist, macht den Titel umso vertrauter. Der Abenteuermodus ist in Wahrheit nichts weiter als eine Abfolge der unterschiedlichen Umgebungen – allerdings wird das Spielen hier immer schwerer.
Die steigende Schwierigkeit dabei besteht aus zwei Dingen: Einerseits müsst ihr mehrere Zeilen auflösen, um weiterzukommen, und andererseits fallen die Tetrominos gerne zeitweise sehr rasch von oben herab. Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei der Geschwindigkeitsstufe 9 – alles darüber ist einfach zu rasch. Habt ihr davor gut geplant, könnt ihr euch teilweise über diese Speed-Passagen retten, ansonsten ist dies mit ziemlicher Sicherheit euer Untergang.
Effektvoll und bildgewaltig
Tetris Effect Connected lenkt euch sehr gerne schon mal vom wichtigen Geschehen ab. Da pulsiert der Controller, es funkt der Screen: Wenn ihr das Game nicht in einem absoluten Zen-Zustand spielt, werdet ihr gnadenlos mit Reizen überhäuft. Viel ändert sich am Gameplay nicht, denn Tetris bleibt nun mal Tetris. Doch was ihr sehr schnell bemerkt, ist die intensive Immersion des Titels. Während ihr die einzelnen Tetrominos herumbugsiert, passiert immer etwas anderes, und die Szenerie-Wechsel suchen ohnehin ihresgleichen.
Ihr müsst beim Spielen von Tetris Effect Connected einfach wissen, was ihr wollt. Seid ihr auf Entspannung und Abschalten aus, solltet ihr den entsprechenden Modus aktivieren. Spielt ihr jedoch den fordernden Abenteuermodus, müsst ihr für Herausforderung gewappnet sein. Schade finde ich persönlich, dass ihr erst nach Abschluss dieses Abenteuermodus den interaktiven Theatermodus freischaltet. Das ist nämlich erst die ultimative Entspannung nach einem harten Arbeitstag!
Tetris Effect Connected: Die Technik
Tetris Effect Connected nutzt alle zur Verfügung stehenden Optionen, was mit der Technik zusammenhängt. Sowohl Optik, Sound als auch Haptik verschmelzen zu einer Einheit, wenn ihr das Spiel zockt. Die Umgebungen bewegen sich im Takt, wenn ihr einen Tetromino rotiert oder fallen lasst, erklingen zusätzliche Taktschläge der vorhandenen Instrumente, und der Controller vibriert zur Musik und zu den Dingen, die in den Umgebungen passieren.
Während mir persönlich das ganze Drumherum fast schon zu viel ist, finden andere dieses Zusammenspiel fast schon betörend. Man mag dazu stehen, wie man will, aber Tetris Effect Connected versteht es hervorragend, euch in seinen Bann zu ziehen. Schade ist nur, dass es keine Bots im Multiplayer gibt und ihr tatsächlich so lange warten müsst, bis auch alle SpielerInnen online bereit sind, bevor ein Game losgeht. Ob das im Jahre 2020 noch zeitgemäß ist, wage ich zu bezweifeln.
Langzeitmotivation? Ja bitte!
Dafür, dass Tetris Effect Connected „nur“ das Tetris-Spiel bietet, könnt ihr verdammt viel damit anfangen. Sogar wöchentliche Herausforderungen haben es ins Game geschafft, und so könnt ihr euch mit einer Tetris-Community messen. Gemeinsam spielt ihr meist an den Wochenenden gewisse Events, und beim Erreichen des gesteckten Zieles gibt es Belohnungen wie exklusive Avatare und mehr.
Ja, der Titel macht grundsätzlich einiges richtig, und es kann gut sein, dass Tetris Effect Connected der neue Standard-Titel für eine Partie Tetris auf der Xbox Serie wird. So, wie es am Game Boy der Fall war, kann auch dieses Game für so einige spaßige Stunden sorgen. Es macht immer wieder Laune, ein paar Blöcke zwischendurch verschwinden zu lassen oder aber im Abenteuermodus den einen fiesen Level zu schaffen. Unter dem Strich ist das Game gut gelungen!